Neues Draußenbuch (Nebenlektüre klingt doch zu abwertend) ist Bulgakows Der Meister und Margarita, dass ich seit Urzeiten wiederlesen will. Ist das eine russische Eigenart, so unbekümmert mit dem Teufel umgehen zu können und ihm seine guten Seiten zu lassen?

Endlich denn auch den Ulysses begonnen: Die drei ersten Stephenkapitel (Telemachos, Nestor und Proteus) und in die erste Krise gefallen. Mir fehlt der Einblick in die irische Geschichte um alle Namen und Anspielungen zu verstehen. Mein Französisch ist auch sehr brüchig, mein Griechisch nicht vorhanden und mein Latein hinkt schwer hinterher. Wie schön, wenn Joyce auch mal ein deutsches Wort einstreut.

Drei Zeiten, drei Paarungen, drei Probleme. Wie diese Probleme jeweils gelöst werden, steht in Iain Pears The Dream of Scipio.
Dieser Roman, der um die Zentralthemen Philosophie, Religion und Zivilisation kreist, hatte meine Nebenlektüre (also die Draussenlektüre für Haltestellen und Bahnfahrten) zum Ulysses werden sollen. Leider hat sich das Buch als so interessant und mitreißend herausgestellt, dass ich es auch zu Hause nicht aus den Händen legen konnte bis ich die letzte Seite gelesen hatte.

(Ob Elke mittlerweile durch ist?)

26.7.1850
Lady Glyde fährt nach London.
(Wilkie Collins - The Woman in White 1860)

Dieses unscheinbare Ereignis wird sich als sehr wichtig in diesem viktorianischen Kriminalroman, Collins wohl bekanntestem und geliebtestsem Werk, herausstellen.

Das Biblioforum liest den Ulysses. Ich bin dabei.

Vor zehn Jahren unternahm ich im Rahmen des Funkkollegs "Literatur der Moderne" den ersten Versuch und kam immerhin bis zum vorvorletzten Kapitel. Den Rat des Leiters des begleitenden VHS-Kurses habe ich behalten: Kapitelweise lesen und das jeweilige Kapitel an einem Stück.

Latein ist eine unterschätzte Sprache, wie die BBC zeigt.
(via Argh)

Katastrophenkurve nach Hebel:

(...)an den plötzlichen Tod des Kaisers Leopold, an das Ende des König Ludwigs des Sechzehnten, an die Ermordung des türkischen Kaisers, an die blutigen Kriege in Deutschland, in den Niederlanden, in der Schweiz, in Italien, in Polen, in Spanien, an die Schlachten bei Austerlitz und Eylau, bei Eßlingen und Wagram, an das gelbe Fieber, an die Petechen und Viehseuchen, an die Feuersbrünste in Kopenhagen, Stockholm und Konstantinopel, an die Zucker- und Kaffeeteuerung,(...)
J. P. Hebel - Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes

Es ist dem Vorsatz deutsche Bücher zu lesen nicht förderlich, wenn das Amazonpaket mit den englischen Büchern eintrudelt, die man noch vor diesem Vorsatz bestellte.
Insbesondere wenn dies Paket einen Steven Brust beeinhaltet. The Phoenix Guards ist eine Hommage an Alexandre Dumas. Die 4 Musketiere im Fantasyformat.
Es ist eine Wonne, wie da mit extremster Höflichkeit Beleidigungen ausgeteilt und eingesteckt werden. Allerdings ermüdet die Dialoge nach einer Weile, sobald das Schema erkennbar ist.