Kladde
 
Samstag, 14. Januar 2006

Mt 5,13 - 20
Man zündet auch nicht ein Liecht an / vnd setzt es vnter einen Scheffel / sondern auff einen Leuchter.
Aha, hier kommst du also her.

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Freitag, 13. Januar 2006

Mt 4,23 - 5,12
Da er aber das Volck sahe / gieng er auff einen Berg / vnd satzte sich / vnd seine Jünger tratten zu jm / vnd er that seinen Mund auff leret sie / vnd sprach.
So beginnt die Bergpredigt, die nach mehrmaligem Genuss von Life of Brian gar nicht mehr goutierbar ist. Blessed are the Greek.

Satzte gefällt mir ungemein gut, besser als setzte. Satzte hat so einen schönen satten Ton. Man hört so richtig wie das Hinterteil auf dem Untergrund aufsetzt.

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Nur ein dicker Roman ist ein guter Roman? Mitnichten!

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Donnerstag, 12. Januar 2006

Lk 5,1 - 11
Lukas erzählt die gleiche Geschichte anders. Bei ihm beschert Jesus Simon erst einen wundersamen Fischzug, bevor er ihn zum Gefährten beruft.
Netter ist die Matthäusvariante. Wundertaten folgen ist ja einfach, aber einfach so auf Zuruf mitzukommen, das hat Größe.

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Mittwoch, 11. Januar 2006

Wenn ich einen Autoren mit einem späteren Werk kennen und schätzen gelernt habe, erfüllen seine frühen Bücher oft nicht meine Erwartungen. So auch Guy Gavriel Kays Fionavar Tapestry. Schwarz-Weiß-Fantasy mit einem überflüssigen Schuß Artuslegende. Ich hätte jedenfalls gut auf Arthur, Lancelot und Guinevere verzichten können, die meistens nur herumstanden, entsetzlich litten und bedeutsame Blicke tauschten.
Allerdings kündigt sich auch dort schon an, was ich an Kay schätze: Die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Entscheidungen, die eben nicht schwarz oder weiß ausfallen können.

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Mt 4,12 - 22
Jesus gewinnt die ersten Aposteln in dem er zu ihnen sagt: Folget mir nach. Und bald verliessen sie jre netze / vnd folgeten jm nach.
Híer interessiert mich all das, was ausgespart wurde: Warum folgen sie ihm? Was bewegt jemanden von einem Augenblich auf den anderen, das ganze bisherige Leben, die Arbeit, die Familie zu verlassen, um einem Fremden zu folgen?

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Dienstag, 10. Januar 2006

Mt 3,13 - 4,11
Johannes tauft Jesus nach kurzem Streit, wer denn nun wen.
Dann geht Jesus in die Wüste für ein 40-Tagefasten und widersteht den Verlockungen des Teufels. Recht dröge Verlockungen, ich hätte vom Teufel doch mehr erwartet.
Mir hat Stefan Heyms Version in Ahasver besser gefallen.

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(...)Wenn überhaupt jemals etwas für mich spräche, so wäre es dies - ein bescheidener Stolz -: daß niemand jemals vor mir Angst gehabt hat; ich hätte auch mit einer solchen Schande nicht leben können. Wolfgang Hildesheimer - Masante
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