Kladde
 
Mittwoch, 7. August 2002

Anarchie verbindet man nicht augenblicklich mit dem Bankgewerbe, aber wenn doch, dann steckt sicher Fernando Pessoa dahinter.
Ein anarchistischer Bankier ist die Argumentationskette eines Bankiers, eines großen Händlers und namhaften Schiebers, der seinem Freund, dem Verfasser, bei einem Abendessen darlegt, wie man als überzeugter Anarchist geradezu zwangsweise Bankier werden muss. Die Logik der Argumente ist lückenlos und kann vom Freund nicht widerlegt werden und doch bleibt man am Ende überzeugt, dass sich da jemand ganz schön in die Tasche lügt. Mit all seiner Logik und den wunderbaren Argumenten hat sich der Kapitalist nur entblättert und offenbart dies: Einen tiefen Egoismus.

Die Helfertyrannei
"Jemandem helfen, lieber Freund, heißt jemanden für unfähig erklären; wenn dieser Jemand gar nicht unfähig ist, läuft das darauf hinaus, ihn entweder unfähig zu machen oder vorauszusetzen, er sei unfähig; im ersten Fall handelt es sich um Tyrannei, im zweiten um Verachtung."

Fernando Pessoa - Ein anarchistischer Bankier

 
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