Kladde |
Sonntag, 11. September 2005
regina dinter
12:26h
1937 sitzt Koestler in einer Todeszelle im Gefängnis von Sevilla. Nach 27 Tagen Haft, erhält er erstmals ein Buch: John Stuart Mills Autobiographie in spanischer Übersetzung. Ich lernte neu lesen, mit einer längst vergessenene Hingabe an jeden Satz, an jedes Adjektiv; ich lernte neu lesen, so wie einer nach langer Bettlägerigkeit neu gehen lernt und beglückt die Spannung seiner Muskeln und Sehnen erlebt. Ich glaube, die Römer mußten so gelesen haben, als die Bücher noch auf langen Rollen handschriftlich vervielfältigt wurden: andachtsvoll, Satz um Satz, jeden Tag nur einige Zoll von der Rolle, um den Rest für morgen zu sparen. Die Autoren damals wußten, wie sorgfältig man sie las und vertrauten ihren Lesern. Heute mißtrauen alle Autoren ihrem Publikum.
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(...)Wenn überhaupt jemals etwas für mich spräche, so wäre es dies - ein bescheidener Stolz -: daß niemand jemals vor mir Angst gehabt hat; ich hätte auch mit einer solchen Schande nicht leben können. Wolfgang Hildesheimer - Masante by regina dinter (11.06.06, 07:45) |