Kladde |
Freitag, 6. Dezember 2002
Literaturverfilmung, teilsteils
Wretch
11:01h
Es ist mir verständlich, dass ein Buch nicht eins zu eins verfilmt werden kann, soll denn ein guter Film entstehen. Straffung der Handlung und der Dramatis Personae nehme ich gerne hin. Was mich aber erbost, sind völlige Persönlichkeitsveränderungen von Protagonisten. Roland aus A. S. Byatts Possession ist kein Amerikaner und schon gar kein Mr. Supercool, der vor lauter Lässigkeit fragile alte Bände behandelt wie Telefonbücher. Ich wäre am liebsten in den Film gesprungen und hätte ihn hochkant aus der London Library geschmissen. Ehrfurcht ist nicht erforderlich, aber seine Herablassung, die von Verachtung seiner Tätigkeit spricht, ist völlig unangebracht. Milde stimmten mich hingegen die viktorianischen Teile des Filmes: Ash und LaMotte waren beide überzeugend porträtiert, was vielleicht auch daran lag, dass ihnen die aufgepeppten Dialoge und die Coolness erspart blieben. Die Götter aber bewahren mich vor solchen Übergängen zwischen heutiger und viktorianischer Handlung wie dem Schwenk von dem Auto, das aus einer Eisenbahnunterführung herausfährt, auf die Dampflokomotive, die darüber auf den Schienen dahinschuckert. Diese Art filmischer Cleverness rollt mir das Rückrat auf.
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Diese Kladde ist voll.
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(...)Wenn überhaupt jemals etwas für mich spräche, so wäre es dies - ein bescheidener Stolz -: daß niemand jemals vor mir Angst gehabt hat; ich hätte auch mit einer solchen Schande nicht leben können. Wolfgang Hildesheimer - Masante by regina dinter (11.06.06, 07:45) |