Kladde
 
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Ingeborg Bachmann – Gedichte (manchmal sind Deutschstunden keine Qual, manchmal gerät man ins Nebelland und ruft bald die große Bärin an)

Gottfried Benn – Gedichte (weniger gesamte Gedichte als einzelne Textzeilen machen ihn mir unwiderstehlich)

Michail Bulgakow – Der Meister und Margarita (Pilatus mit Kopfschmerzen war mir immer einleuchtend)

A.S. Byatt – Possession (Literaturwissenschaft und Viktorianik in unheiliger Allianz)

Lewis Carroll – Alice’s Adventures in Wonderland (The Annotated Alice natürlich, denn hier sind die Anmerkungen so gut wie der Text)

Raymond Chandler – The Long Good-Bye (Anwärter auf schönsten Schlusssatz)

John Donne – Gedichte (man möchte sich verlieben)

Anne Fadiman – Ex Libris (eine überbordende Freude an Büchern)

Lord Dunsany – Kurzgeschichten (zwei wirkliche Entdeckungen machte ich in Grabbelkisten: Seine Lordschaft und Cordwainer Smith)

Günter Grass – Das Treffen in Telgte (viel trug ein gern erinnertes Seminar zu meiner Wertschätzung bei)

Stefan Heym – Ahasver (ich mag einfach Teufel im Recht und revoltierende Jesusse)

Carl Hiassen – Double Whammy (lachender Zorn)

Wolfgang Hildesheimer - Zeiten in Cornwall (die Beschreibung des Labyrinths hat mich nie verlassen - eine innere Landschaft)

Keri Hulme – The Bone People (wundervolle Wortergüsse)

Uwe Johnson – Jahrestage (selten ein solches Vergnügen erlebt, nur dazusitzen und dieses Buch zu lesen – da bin ich aus der Welt gefallen)

Franz Kafka – Briefe (an Felice, an die Familie, an sonst wen – ein Vergnügen)

Joe R. Lansdale – Collins/Pine-Serie (entmythisiertes Texas)
Else Lasker-Schüler – Gedichte (schimmernde Zeilen)

Hermann Lenz – Seltsamer Abschied (die Entdeckung der Ruhe und des „Au net schlecht“)

Georg Christoph Lichtenberg – Sudelbücher (Lebensbegleiter)

Astrid Lindgren – Mio, mein Mio (hat sie überhaupt ein schlechtes Buch geschrieben?)

Vladimir Mayakowsky – Gedichte (in Herbert Marshalls dynamischer Übertragung ins Englische – dafür werde ich der VHS ewig dankbar sein – ach, allein „A Cloud in Trousers“!)

Heinrich Mann – Die Jugend des Königs Henri IV und Die Vollendung des Königs Henri IV (die Ehrenrettung des historischen Romans)

Gabriel Garcia Marquez – Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt (einer der schönsten Schlusssätze)

A.A. Milne – Winnie-the-Pooh (ich bin ein Piglet)

Anais Nin – Tagebücher (Begleiterin der Mädchenjahre)

Cees Nooteboom – Die folgende Geschichte (manchmal hatte das literarische Quartett Recht)

Kakuzo Okakura – Das Buch vom Tee (damit man weiß, wen man ehrt, wenn man einen Sencha Rikyu genießt)

Terry Pratchett – Jingo (wahre Worte gelassen ausgesprochen)

Artur Rimbaud – Gedichte (zweisprachig – für ihn bemüh ich mein klägliches Schulfranzösisch)

Vita Sackville-West – All Passion Spent (habt keine Angst vorm Alter!)

Dorothy Sayers – Gaudy Night (ich bin eine elende Oxfordverehrende – Oxford, wie es hier geschildert wird)

Arno Schmidt – Gesamtwerk (er war ein Augenöffner: Wieviel Spaß in der deutschen Sprache stecken kann)

William Shakespeare – A Midsummer Night’s Dream (daran ist Mendelssohn-Bartholdy nicht unschuldig) und The Sonnets (war nie eine Auswendiglernerin, aber hier kriege ich noch am meisten zusammen)

Cordwainer Smith – Gesamtwerk (allzu schmal)

Anne Seghers – Transit (Pizza und Rosé)

Antonio Tabucchi – Erklärt Pereira (das Rückgrat finden)

Klaus Theweleit – Die Bücher der Könige (ihm verdanke ich Benn)

Jim Thompson – The Getaway (erbarmungslos)

J. R. R. Tolkien – The Lord of the Rings (ein Trost- und Entfleuchbuch)

Christa Wolf – Kassandra (überzeugende Darstellung polarisierend – Achill wird immer das Vieh für mich bleiben)

Virginia Woolf – Tagebücher (die schönsten Einbände)

Erstaunlich viele Gedichte treten da zutage. Bin wohl doch nicht die Prosagourmeuse für die ich mich immer hielt.

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