Kladde
 
Freitag, 21. Juni 2002
Märchen vom toten Mann

Er wartete in der Ewigkeit, was der Herr über ihn beschlossen hatte. Er wartete und wartete, ein Jahr, zehn Jahre, hundert Jahre. Dann bat er flehentlich um sein Urteil. Er konnte das Warten nicht mehr ertragen. Man erwiderte ihm: "Auf was wartest du eigentlich? Du bist doch schon längst in der Hölle." Das war sie nämlich: ein blödsinniges Warten auf nichts.
Anna Seghers - Transit

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Donnerstag, 20. Juni 2002
Aus dem literarischen Leben:

20.6.1827
Die "Grampus" sticht in See.
(Edgar Allan Poe - The Narrative of Arthur Gordon Pym 1838)

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Mittwoch, 19. Juni 2002
Schriftsteller hautnah

Praschl bei Irving

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Dienstag, 18. Juni 2002
Mung - Lord of all Deaths

Once, as Mung went his way athwart the Earth and up and down its cities and across its plains, Mung came upon a man who was afraid when Mung said: "I am Mung!"
And Mung said: "Were the forty million years before thy coming intolerable to thee?"
And Mung said: "Not less tolerable to thee shall be the forty million years to come."
Then Mung made against him the sign of Mung, and the Life of the Man was fettered no longer with hands and feet.

Lord Dunsany - The Gods of Pegana

Warum hat der Tod eigentlich immer die besten Sprüche?

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Montag, 17. Juni 2002

Was sollte ich tun? Lesen? Das hatte ich einmal getan an einem ähnlich leeren Abend. Nie wieder! Ich spürte den alten Unwillen meiner Knabenzeit gegen Bücher, die Scham vor bloß erfundenem, gar nicht gültigem Leben. Wenn etwas erfunden werden mußte, wenn dieses zusammengeschusterte Leben gar zu dürftig war, dann wollte ich selbst der Erfinder sein, doch nicht auf Papier.
Anna Seghers - Transit

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Literaturverfilmung, illustrativ

Wie verfilmt man einen Briefwechsel? Einen Briefwechsel zudem, der wenig Handlung, aber viele Buchbestellungen birgt.
Nun, man läßt die beiden Hauptdarsteller (Hopkins und Bancroft) die Briefe vorlesen und füllt den Rest mit Lokalkolorit. 84, Charing Cross Road bietet wenig über das Ausgangsbuch hinaus. Aber immerhin bekommt man eine schöne Interpretation von Helene Hanff, insbesondere wenn die Bancroft an der Schreibmaschine Dampf abläßt. Man kann an einer mechanischen Schreibmaschine einfach besser die Tasten malträtieren und den Rückführhebel mit Schwung zurückhauen. Da kann keine Computertastatur mithalten.

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Sonntag, 16. Juni 2002
Aus dem literarischen Leben:

16.6.1904
Ein Tag im Leben des Leopold Bloom.
(James Joyce - Ulysses 1922)

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by regina dinter (18.08.06, 09:49)
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(...)Wenn überhaupt jemals etwas für mich spräche, so wäre es dies - ein bescheidener Stolz -: daß niemand jemals vor mir Angst gehabt hat; ich hätte auch mit einer solchen Schande nicht leben können. Wolfgang Hildesheimer - Masante
by regina dinter (11.06.06, 07:45)

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