Kladde
 
Mittwoch, 28. Dezember 2005
Literaturverfilmung, grundsolide

Manchmal ist es wohl von Vorteil, wenn man einen Film ohne Vorkenntnisse anschaut. Oliver Twist habe ich weder gelesen noch je die ältere Verfilmung gesehen.
Und so konnte ich Polanskis Version einfach genießen. Nichts Brillantes oder Atemberaubendes, aber solide Unterhaltung mit stimmungsvollen Bildern und überzeugenden Schauspielern.
Und Oliver Twist war gerade süß genug und leidend.

Hat mich an die Filme erinnert, die früher an Feiertagen im Fernsehen liefen (und es vielleicht immer noch tun, aber ich habe längst keinen Fernseher mehr - an dieser Stelle ein kleiner Gruß an die GEZ, die mich nie ganz vergessen hat).
Man schaut und fühlt sich wohl.

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Dienstag, 27. Dezember 2005

Was Sie schon immer über Elfensex wissen wollten...

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Montag, 26. Dezember 2005

Kapitel 2 der Marginalia beleuchtet die Praxis der Randbemerkungen in der Geschichte.
Wenn sie früher Verbesser- und Bereicherungen der Bücher dienten, wurden sie ab dem 18. Jhd. zunehmend persönlicher. Was daran liegen mag, das um die Zeit Bücher endlich Massenware wurden.
Der Begriff Marginalia übrigens wurde von Coleridge in den englischen Sprachschatz eingefügt. Coleridge randbemerkte quasi alles, was ihm in die Finger geriet. Und seine Anmerkungen waren so unterhaltend, dass ihm Bücher von Freunden gegeben wurden, mit der Bitte, sie zu lesen und mit Bemerkungen zu versehen.

Kapitel 3 untersucht dann, warum man in Bücher hineinschreibt.
Um das Buch mit zusätzlichen Informationen, die die Lektüre erleichtern wie Kreuzverweise und Worterklärungen etwa, auszuweiten.
Um über Randbemerkungen mit anderen zu diskutieren, falls das Buch eine Runde von Freunden durchlief (oder auch nur um sich als Liebespaar auszutauschen).
Um andere Personen von diesem Buch zu überzeugen.

Was aber den Auslöser bei privaten Randbemerkungen betrifft, wird die Sache schwieriger.
Persönliche Beweggründe scheinen oft dahinter zu stehen, wenn man beispielsweise Unfug über etwas liest, von dem man besser Bescheid weiß oder wenn der Autor eine völlig gegensätzliche Meinung zur eigenen vertritt oder wenn Erinnerungen an eigene Erlebnisse geweckt werden.

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Samstag, 24. Dezember 2005

When the song of angels is stilled,
When the star in the sky is gone,
When the kings and princes are home,
When the shepherds are back with their flock,
The work of Christmas begins:
to find the lost,
to heal the broken,
to feed the hungry,
to release the prisoner,
to rebuild the nations,
to bring peace among the brothers,
to make music in the heart.

Howard Thurman - The Work of Christmas
(via Emma Bull)

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Donnerstag, 22. Dezember 2005

In Marginalia untersucht H. J. Jackson die Randbemerkungen, die Leser so in Büchern hinterlassen.
Erstaunlich schon in der Einleitung, dass Leser, die Randbemerkungen frönen, überzeugt sind, eine ganz spezielles, sehr persönliches System dabei zu haben und in Wirlichkeit so verfahren, wie schon die Annotierenden im Mittelalter.

Wie Randbemerkungen aussehen, beschreibt die Autorin im ersten Kapitel.
Da gibt es:
- die Übersetzungen und Worterklärungen in der Zeile über dem betreffenden Wort,
- die Zeichen und Notizen am Rand und am Fuß der Seite
- die Überschriften am Kopf der Seite
- den Index auf den leeren Seiten hinten (Seitenzahlen plus Begriff)
- Name oder auch Erwerbsdatum oder Lesezeitpunkt auf dem Vorsatzblatt

Tja, was soll ich sagen: Genauso mache ich es auch, wenn ich etwas reinschreibe. Und ich hätte geschworen, ich wäre da von selbst drauf gekommen. Aber anscheinend saugt man es unbemerkt während der Schulzeit auf.

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Mittwoch, 21. Dezember 2005

Ich hatte einmal, mit diesen meinen eigenen Ohren, einen in vollster Überzeugung erklären hören : - von seinem Standpunkt aus verständlich; denn diese setzt der Umwelt voraus, diese wiederum : und der ist ja so ziemlich das Überflüssigste in den Augen der Regierenden; [...] Arno Schmidt - Caliban über Setebos

So, jetzt ist aber auch erst mal Schluß mit Schmidt. Nach zehn Erzählungen mit johannestriebigen Erzählern ist das Thema ausgereizt.

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Dienstag, 20. Dezember 2005

: "Ich würde GOtt prinzipiell mit anreden; ich duz' mich nich mit Jedem."
Arno Schmidt - Die Abenteuer der Sylvesternacht

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(...)Wenn überhaupt jemals etwas für mich spräche, so wäre es dies - ein bescheidener Stolz -: daß niemand jemals vor mir Angst gehabt hat; ich hätte auch mit einer solchen Schande nicht leben können. Wolfgang Hildesheimer - Masante
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