Kladde
 
Samstag, 26. Oktober 2002

Ein Freund, der wenig und gemächlich liest, seinen Autoren aber hingebungsvoll anhängt, versucht schon seit Monaten mich zu Clive Barker zu bekehren. Und es geht nicht in seinen Kopf, dass ich die Bücher eines Mannes, dessen (ersten beiden) Hellraiserfilme ich gerne sehe, so langweilig und grob geschrieben finde.
Erst legte er mir Sacrament ans Herz, bei dem mir nach zehn Seiten die Füße einschliefen und dann Imajica, das ein wenig fesselnder war, aber so kunstlos und einfallslos erdacht, dass ich über die Hälfte auch nicht hinauskam.
Nun hat Barker ein Kinderbuch verfasst: Abarat verspricht nun auch sein erstes Buch zu werden, dass ich beende und nicht einmal mit Missvergnügen.

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Donnerstag, 24. Oktober 2002
Aus dem literarischen Leben:

24.10.19..
Der Zirkus kommt nach Green Town.
(Ray Bradbury - Something Wicked This Way Comes 1962)

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Mittwoch, 23. Oktober 2002

Schreiben heißt vergessen. Die Literatur ist die angenehmste Art und Weise, das Leben zu ignorieren.
Fernando Pessoa - Das Buch der Unruhe

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Dienstag, 22. Oktober 2002

Den Sommer 99 verbrachte ich mit Büchern des Ersten Weltkriegs (Celine, Sassoon, Remarque, Barker, Ranke-Graves) und fragte mich, ob es solches nicht vom Zweiten gäbe. Recherche betrieb ich keinerlei, sondern wartete auf eine dieser Antworten, die vom Himmel fallen.
Dieser Tage schlug sie ein.

On Histories and Stories betitelt A. S. Byatt ihren Essayband. Sie eröffnet ihn mit einer Trilogie über Historische Romane: "Fathers" untersucht Darstellungen des Zweiten Weltkriegs einmal von der beteiligten und einmal von der nachgeborenen Generation. Hier nun fand ich mehr Antwort, als mir eigentlich lieb ist und das sind nur die britischen Autoren... (Dieser Essayband ist überhaupt Gift fürs Portemonnaie, Byatt gibt vielzuviele Lektüreanregungen, neun habe ich mir bislang herausgepickt.)
"Forefathers" beschaut die Vielfalt der Möglichkeiten des historischen Romans (unter Ausschluss des Kostümschinkens) mit einem Schlenker zu den Viktorianern.
"Ancestors" dann zeigt die Auswirkungen Darwins auf schriftstellerisches Schaffen. Auch diesmal unter Einbeziehung der Viktorianer, die zuerst davon betroffen waren.

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Montag, 21. Oktober 2002
Furry Boot Town

Wer weiß, wann man es mal brauchen kann:

Aberdeen
Even though it was a modern city, he still joked about it the way a lot of Lowlanders did: it was full of teuchters, fish-gutters with funny accents. When they asked you where you are from, it sounded like they were saying "Furry boot ye frae?" Thus, Furry Boot Town, while Aberdonians stuck to "Granite City".
Ian Rankin - Black and Blue

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Sonntag, 20. Oktober 2002

Bei den atemberaubenden Bücherpreisen in diesen knappen Zeiten bin ich freudig überrascht, wenn das erworbene Werk seinem Preis in der Ausstattung gerecht wird (ist es doch oftmals anders).
King Hereafter kam in einer solch exzellent stabilen und gleichzeitig flexiblen Leimbindung (der fachbegriff fehlt mir), dass dem Buch meine Lektüre nur an den angestossenen Ecken und verstreuten Essensresten (sie sind klein, wirklich klein, punktuös geradezu) anzumerken ist.
Dazu ein Umschlag mit einer Illustration aus der Zeit und ruhigen Rotbrauntönen. Die Kapitelanfänge ziert jeweils eine nicht zu schnörkelige Initiale, die Schrift ist nüchtern. (Vorbei wohl die Zeit, als die Verlage anmerkten: Dies Buch wurde von Z auf einer XXX in Y gesetzt. Mir hat das immer ein Lächeln entlockt.)
Natürlich werden Karten und völlig undurchsichtige Stammbäume mitgeliefert.

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Keine Angst vor Klassikern

Die Geschichte der Literatur umfaßt Jahrhunderte und birgt immense Schätze. Die zu bergen, bemühen sich mittlerweile zwei Foren.
Das BiblioForum und das Klassikerforum. Die Lektüren scheinen sich nicht zu überschneiden, so dass ein Vielleser gut bei beiden mitmachen könnte.

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by regina dinter (18.08.06, 09:49)
Aus dem literarischen Leben:
29.7.2002 Marty Krugmann rastet aus. Die Folgen sind für ihn und seine Frau fatal. (Robert Wilson - The Silent and the Damned 2004)
by regina dinter (30.07.06, 08:22)
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01.07.19.. Der Erzähler kommt in Meona an. (Wolfgang Hildesheimer - Masante 1973)
by regina dinter (02.07.06, 19:09)
Seht und weint
Marginalia and other crimes.
by regina dinter (02.07.06, 07:26)
(...)Wenn überhaupt jemals etwas für mich spräche, so wäre es dies - ein bescheidener Stolz -: daß niemand jemals vor...
(...)Wenn überhaupt jemals etwas für mich spräche, so wäre es dies - ein bescheidener Stolz -: daß niemand jemals vor mir Angst gehabt hat; ich hätte auch mit einer solchen Schande nicht leben können. Wolfgang Hildesheimer - Masante
by regina dinter (11.06.06, 07:45)

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