Life, I'd heard someone say, is a comedy for those who think and a tragedy for those who feel. It seemed to me that it was both at once, even for those of us who don't do much of either.
Lawrence Block - A Ticket to the Boneyard

"The earth has AIDS. We're all whirling merrily through the void on a dying planet, and gay people are just doing their usual number, being shamelessly trendy as always. Right out in front on the cutting edge of death."
Lawrence Block - Out on the Cutting Edge

In the Gin Palace now!
We're swaying together as one
The Mekons

Kaum trocken erinnert sich Scudder in When the Sacred Ginmill Closes an den bourbongetränkten Sommer des Jahres 1975 und tritt den Beweis an, dass auch Besoffene Verbrechen aufklären können.
Den Soundtrack und den Titel liefert Dave van Ronk mit Last Call. In Ermanglung dieses Al-Fresco-Werkes (wie es Scudders Trinkbruder nennt, es ist a solo und a capella) begnüge ich mich mit Mekons Gin Palace.

7.7.1768
Die Firma Johann Buddenbrock wird gegründet.
(Thomas Mann - Buddenbrocks 1901)

7.7.19..
Kurz nach 15 Uhr wird in Stockholm eine Wasserleiche geborgen.
(Sjöwall/Wahlöö - Die Tote im Götakanal)
(via Liisa)

6.7.198.

Paula Hoeldtke bezahlt ein letztes Mal ihre Miete.
(Lawrence Block - On the Cutting Edge 1989)

4.7.1776
Horatio Hornblower wird geboren.
(C. S. Forester - Mr. Midshipman Hornblower 1950)
(via Barbara Kratzin)

Die Matthew Scudder Serie herausgekramt. Was ich vor wenigen Zeiten las, wie ich es erwischen konnte, werde ich diesmal in der richtigen Reihenfolge goutieren.
Lawrence Block erfand den alkoholsüchtigen Scudder, früher Cop und später eine Art Privatdetektiv ohne Lizenz, der einfach Freunden einen Gefallen tut und dafür Geld bekommt. Spart eine Menge Steuern.
Die ersten vier alkoholisierten Bände habe ich übersprungen (damals wie heute) und beginne mit Eight Million Ways to Die.
Anfang der Achtziger feierte das Gewaltverbrechen in New York fröhliche Urständ. Scudder ist ein Beispiel, wie die Bewohner der Stadt damit leben, jeden Morgen in der Zeitung von noch gruseligeren Morden zu lesen. Ohnmachtsgefühl macht sich nicht nur in der Polizei breit.
Gleichzeitig kämpft Scudder mit seinem Alkoholismus, der lebensbedrohliche Ausmaße erreicht hat. Er schafft es letztendlich den Anonymen Alkoholikern beizutreten. Dieser Band zeigt seinen Weg dorthin und birgt für mich eine äußerst überzeugende Suchtszene, die nicht in Dramatik schwelgt, sondern nüchtern beschreibt, wie man sich still und heimlich selbst betrügt.